Dienstag, 18. September 2007

Urlaub in Brasilien 2

Tag 2:
Auch am nächsten Morgen konnte Rolf den Zwang vor dem Boarding Spanisch Tanzen zu gehen nicht unterdrücken. Er war jedoch diesmal in der Lage seine rotierende Hüfte rechtzeitig in Richtung Sicherheitsschleuse zu schwingen. Nach 11 Stunden Flug machten wir die erste Bekanntschaft mit der gelassenen Art und Zeitwahrnehmung der Brasilianer. Vor der brasilianischen Passkontrolle verbrachten wir ganze 2 Stunden zusammengepfercht in einer Schlange, bis wir dann ohne jegliche Eile unseren Stempel in den Pass bekamen. Erheitert wurde die Wartezeit jedoch durch Laolawellen der etwas gereizten, aber sich in Urlaubslaune befindenden Passagiere, die auf ironische Art und Weise die Arbeitstätigkeit der Kontrolleure bejubelte und kontraproduktiv zusammen mit einem in den Hallen verirrtem Vogel für noch mehr Ablenkung von der anstrengenden Stempelarbeit sorgten.

Im Gegensatz zum Vogel konnten wir anschließend recht schnell den Ausgang finden und befanden uns schon kurze Zeit später in einem einheimischen Bus, von dem in jedem Reiseführer aufgrund der hohen Kriminalitätsrate in Rio abgeraten wurde. Mit krampfhaft umklammerten Reisetaschen waren wir jedoch sehr überrascht, dass sich gleich 5 Einheimische gemeinsam beratschlagten, wie die Touristen am Besten ihren Bestimmungsort erreichen können und wer uns wie dabei helfen kann. Wir wurden zudem mit jeder Menge guter Ratschlägen versorgt. Zum Beispiel war der erste an mich gerichtete Satz der Cariocas (Rios Einwohner): Relax, take it easy! Memo an mich an dieser Stelle war, dass ich wohl öfter mit Rolf Spanisch Tanzen sollte, um etwas lockerer in der Hüfte zu werden und mich besser in meiner neuen Umgebung einzufinden.


Ausgesprochen gut war die von Rolf gewählte Unterkunft im Künstlerviertel Santa Teresa.
















Wir waren sehr überrascht über die sehr kreativ eingerichtete private Pension, die bestückt war mit vielen Kunstobjekten und Bildern und weit entfernt war vom erwarteten, üblichen Jugendherbergscharme.

Der direkte Zugang der Zimmer zum großen Balkon mit Pool und gigantischem Ausblick über Rio, das biologisch hochwertige mit viel Liebe zubereitete Frühstück (inklusive selbst gemachtem Mangosaft, Joghurt und Kuchen und wundervollem Ausblick ueber Rio),



















die persönlichen und individuellen Stadt- und Barführungen sind neben kostenlosem Internetzugang nur eine kleine Auswahl der unerwarteten Annehmlichkeiten, die Rolf und mich überaus erfreuten. Der erste Abend in Rio endete jedoch trotz großartiger Partyplanungen in einem ziemlich zeitigen Bettgang aufgrund von akutem Jetlag, nachdem wir wenigstens noch mit letzter Kraft unser erstes typisch einheimisches Essen (interessant schmeckender schwarzer Bohneneintopf mit Fleisch und Wurst und als Beilagen Reis mit grünem Zeugs und Semmelbröselartigem nach Käse und Schinken schmeckenden Zeugs) zu uns genommen hatten.







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