Sonntag, 6. Januar 2008

Bolivien - Das Land der breiten Hintern, langen Zöpfe und merkwürdigen Trachten

Unterwegs in sauerstoffarmer Höhenluft- La Paz
































Nachdem wir wieder eine Nacht im Autobus verbracht hatten, kamen wir morgens um 5 ziemlich fertig in La Paz an. Die frostige Temperatur, die uns dort erwartete, ließ genau wie unsere leichten Atemprobleme auf die Höhenlage der Stadt schließen. Völlig ermattet fielen wir in dem Schlafsaal, in dem wir uns eingemietet hatten, auf die durchgelegenen Betten. In diesem Schlafsaal lernten wir auch Leo kennen, der uns in den nächsten Tagen die Stadt und das Nachtleben zeigte. Er befand sich gerade auf Geschäftsreise, was in seinem Fall so viel hieß, wie in traditioneller Art und Weise hergestellte Decken billig in Bolivien zu kaufen und diese dann sehr teuer in Buenos Aires zu verkaufen. Über das Thema Grenze und Zoll könnte ich an dieser Stelle stundenlang referieren. Möchte aber nur allgemein festhalten, dass diese beiden Schlagwörter im südamerikanischen Bereich eine ganz andere Bedeutung zu haben scheinen und es immer irgendwelche Mittel und Wege und auch Gründe gibt, diese Thematik nicht so ernst zu nehmen.










































In 3600 Metern über dem Meeresspiegel bewegten wir uns am nächsten Tag recht langsam in Richtung Stadt und Sehenswürdigkeiten.

































Ein höher gelegener Aussichtspunkt wurde gemütlich im Taxi bestiegen und als Stärkung leerten wir an unterschiedlichsten Ständen mit frischen Säften ein paar zusätzliche Vitamine in uns rein.



























Die Souveniers erschienen uns in dieser Stadt um einiges ekliger, als in den bisher gesehenen Städten. Auf der Hitliste der Merkwürdigkeiten ganz oben befanden sich die aufgeblasenen harten Froschhäute, präparierten Gürteltiere oder die Trockenobst-Lamaföten.













Der Schreck dieses Anblicks musste erst mal mit einem guten Abendessen und einem kühlen Bier verdaut werden.




















Die Höhenluft ließ einem die alkoholischen Getränke auch besonders schnell in den Kopf steigen und schon bald fanden wir uns rhythmisch im Takt bewegend auf der Tanzfläche eines Clubs wieder. Ich bin mir sicher, dass es auch auf die Höhenluft zurück zu führen ist, dass ich plötzlich das dringende Verlangen verspürte, wildfremden Leuten den Kopf zu kraulen. Dadurch kam ich natürlich mit einigen Leuten ins Gespräch. Den verwunderten beiden Jungs hab ich dann kurzerhand auch noch zwei Mädels herbeigekrault, damit ich weiter in Ruhe tanzen konnte. Für manche von uns 3 war am nächsten Tag der Anblick und Geruch von Essen dann schon etwas zu viel und es half nichts außer einem raschen Rückzug ins Bett.










Nachdem sich der liebe Micha den ganzen Tag ausgeruht hatte fiel es mir dann auch etwas schwer mit seiner neu erwachten Partylaune mitzuhalten. Leo und ich warteten jedoch geduldig neben dem Flirttiger, bis die Telefonnummer einer jungen Bolivianerin sich endlich in seinem Handy befand.

















Zu viert besuchten wir am nächsten Tag das „Valle de la luna“ in dem verzweifelt versucht wurde, in irgendwelche Steinformationen irgendwelche bestimmten Formen hinein zu deuten, um sie für Touristen noch interessanter zu machen. Selbst mit viel Fantasie blieben für uns die Steine einfach nur Steine und wurden nicht etwas zu einer Dame mit Hut oder zu einer Schildkröte.





































Mittags war es wieder an der Zeit, die neu gefundenen Freunde hinter sich zu lassen und in einen weiteren Bus in Richtung Titikakasee zu besteigen. Vom Bus aus konnten wir noch mal die vielen negativen Seiten des bolivischen Großstadtlebens an uns vor bei fahren lassen. Wir waren froh, die Luftverschmutzung, das Verkehrschaos und die Armut riesiger Menschenmassen hinter uns zu lassen und uns der Grenze zu Peru zu nähern, obwohl mir La Paz, mit seinen steilen Straßen und der atemberaubenden Bergkulisse, bisher am Besten gefallen hatte.

EN ESPANOL:

A la seis de la mañana llegamos a La Paz una ciudad que esta situada a 3600 metros sobre el nivel del mar. Tuvimos unos problemas con la altitud especialmente después de una noche muy larga cuando estuvimos de fiesta. En nuestro hostal conocimos un chico de Argentina- Leo- con quien visitamos la ciudad y los mercados. El tiempo juntos con este chico muy divertido y muy amable fue hermoso. Este chico tiene muy buena honda de verdad! Después de caminar a través del parque de la luna tomamos otra vez un colectivo muy viejo y sucio para ir a Lago Titikaka.