Samstag, 5. Januar 2008

Bolivien - Das Land der breiten Hintern, langen Zöpfe und merkwürdigen Trachten

Samaipata und Cochabamba

Am nächsten Morgen sind wir früh nach Samaipata aufgebrochen.




























Wir hatten den festen Vorsatz, diesmal etwas weniger Geld für die Unterkunft auszugeben und sind deswegen in unterschiedliche Richtungen aufgebrochen um Preise zu vergleichen.











Die Überzeugungskünste und der leckere Essensgeruch in der Küche einer brasilianischen Mutti, die Unterkunft und Frühstück anbot, hat uns dann doch dazu gebracht, nicht die billigste Absteige zu wählen, sondern uns von ihr Verköstigen zu lassen.









Mit vollem Magen ging es dann auch gleich weiter zu den alten Inkaruinen. Die alte Tempelstätte war zwar nicht atemberaubend, aber dafür der Ausblick vom Gipfel des Berges, den wir überaus sportlich mit einem Taxi erklommen sind.












Diese alte Glaubensstätte lag wirklich inmitten des Nirgendwo und hatte auch etwas leicht mystisches! Vor allem die weinenden Bäume, die auf uns nieder tropften, waren schon reichlich merkwürdig.












































Uns gegenseitig einen Blumenkohl ans Ohr quatschend sind wir brav alle alten Gemäuer abgelaufen um anschließend von unserem Taxifahrer übers Ohr gehauen zu werden. Anstatt dem fiesen und bösen Kerl aufzulauern und uns noch mehr darüber aufzuregen entschieden wir uns für Plan B und genossen ein Bier und Oliven bis der Taxifahrer mit seinem kleinen Kind vorbeilief und uns nichts anderes übrig blieb als ihn freundlich zu grüßen.












Am nächsten Morgen besuchten wir einen Deutschen aus Überlingen, der in der kleinen Bergstadt ein Landhaus eröffnet hat. Mit viel Liebe zum Detail beherbergt er hier vor allem Reisegruppen, die aus Europa eine komplette Rundreise gebucht haben und als ein Etappenziel die Ruinen gewählt haben.











Als er vor 25 Jahren in Bolivien ankam, hat er kurzerhand erst mal 10 Kinder adoptiert, die ihm nun helfen den Hotelbetrieb zu führen.









In seinem kleinen Reich residiert er königlich, und ergötzt sich täglich an der Tatsache, dass sein vieles bolivianisches Geld in Europa nichts wert wäre. Mittags um 3 stiegen Micha und ich in einen stinkenden, filzigen, sehr alten Bus, der uns über die alte Passstrasse nach Cochabamba brachte.










Uns wurde bald klar, warum eine neue Strasse gebaut worden war, die in allen Reiseführern als Reiseroute empfohlen wird. Wir waren auf jeden Fall die einzigen Touristen in diesem Bus und schauten gespannt zu, wie an jeder Station aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen fast der gesamte Bus ausstieg und sich neu auf die zu wenigen Sitzplätze verteilte. Die Logik dieses Rotationssystem hat sich uns nicht erschlossen. Die komplette Nacht konnten wir deswegen nicht schlafen und auch, weil wir bewundernd zuschauten, wie die Damen mit den langen Zöpfen und den merkwürdigen bunten Röcken im Stehen schliefen. Der übervolle Bus, gefüllt nicht nur mit Menschen, sondern auch mit den unterschiedlichsten Gerüchen wird uns auf jeden Fall noch lange in Erinnerung bleiben. Nachdem wir mal wieder stoppten kam uns die Wartezeit dann doch etwas lange vor. Der Busfahrer erklärte uns dann, dass wir in Cochabamba angekommen seien, aber das die Gegend um diese nächtliche Uhrzeit zu gefährlich sei und deswegen sich alle noch im Bus ausruhen würde bis die Sonne aufgeht. An Ausruhen war nicht zu denken, aber auch wir machten uns erst im Morgengrauen auf den Weg in Richtung Busterminal.










Nachdem unsere Sachen einen sicheren Platz in einem Schließfach gefunden hatten kämpften wir uns durch das Chaos an Frauen mit langen Zöpfen, bunten Riesenrucksäcken, auf dem Boden Schlafenden, Schuhputzern, Marktschreiern, Fahrkartenverkäufern in Richtung Zentrum. Wir hatten uns jedoch erst ein Busticket für die selbe Nacht in Richtung La Paz gekauft.





















Auf dem Weg diskutierten wir mal wieder die schlimme politische Situation des Landes in dem wir uns gerade befanden. Vor allem die Restriktierung des Benzins bereitete uns doch einige Male Kopfzerbrechen. In einem kurz vor dem Bürgerkrieg stehenden Land festzustecken, war dann doch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Von den Unruhen in der Stadt bekamen wir jedoch nicht viel mit, vielleicht, weil wir beide gerade beim Friseur saßen, als wohl die wütenden Massen durch die Straßen gezogen sein müssen.









Nur ein paar schräg über die Straße gestellte Fahrzeuge machten uns darauf aufmerksam, dass doch auch in dieser Stadt die Gefahr besteht in irgendwelche Unruhen verwickelt zu werden.






















EN ESPANOL:

De Santa Cruz nos fuimos a Samaipata. Nos alojamos en una pensión que pertenece a una mujer de Brasilia que sabe cocinar muy bien. En taxi subimos la montana para ver las ruinas antiguas que no fueron muy interesante. Pero la vista era espectacular. Al día siguiente visitamos a un Alemán que tenia un hotel en la ciudad. El nos contó que el adoptó 12 niños bolivianos cuando llegó hace 25 anos a Bolivia con su esposa.

En un colectivo muy sucio nos fuimos a Cochabamba. El viaje con demasiado gente en un colectivo fue horrible. Por todo la noche nosotros no pudimos dormir y sufrimos mucho por el olor de la gente y de los animales. La estación en Cochambamba era un caos muy grande. Demasiado gente con ropa tradicional hacia negocios con todo el mundo. Las mujeres con trenzas largas y con sombreo y una mochila de tela. La vestimenta tipica tenia muchos colores. A la 5 de la mañana habría un ruido increíble en la estación y necesitamos mucho tiempo para organizar nuestros cosas en este caos. Solamente quedamos por el día en Cochabamba y volvimos a dormir en el colectivo la noche siguiente.